Gelungene Tagung zum kompetenzorientierten Unterrichten in Mathematik und in den Naturwissenschaften an der Carl-Kellner-Schule

„Aus der Praxis für die Praxis“, unter diesem Motto stand die Tagung, die am vergangenen Donnerstag in der Carl-Kellner-Schule in Braunfels stattfand. Das Staatliche Schulamt für den Lahn-Dill-Kreis und den Landkreis Limburg Weilburg lud zusammen mit dem Projekt des Amtes für Lehrerbildung „Kompetenzorientiert unterrichten in Mathematik und Naturwissenschaften“ hierzu ein.

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Der Schulleiter der Carl-Kellner-Schule, Herr Obermann und der zuständige Dezernent im Staatlichen Schulamt, Herr Imschweiler begrüßten die ca. 65 Lehrerinnen und Lehrer aus 10 Schulen aus dem Bereich des Staatliches Schulamts, die nach einer fast zweijährigen Fortbildung die Urkunden für einen erfolgreichen Abschluss zum kompetenzorientierten Unterrichten erhielten. Zu den 10 Schulen, die an der Fortbildung teilgenommen haben, zählt auch die Carl-Kellner-Schule in Braunfels. Hier nahm der Koordinator für den Bereich der Naturwissenschaften, Herr Kühn, die Urkunde für die Carl-Kellner-Schule von Herrn Weber, dem Setleiter der Fortbildungsreihe, entgegen.

Herr Weber überreicht Herrn Kühn von der Carl-Kellner-Schule die Urkunde zur erfolgreichen Teilnahme an der Fortbildung

So widmeten sich alle teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer während ihrer Fortbildung der Weiterentwicklung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts und brachten diese Erkenntnisse bereits während der Fortbildung in ihren Unterricht und durch kollegiale Beratungen in ihre Schulen mit ein. Auf diese Weise zielt diese eng mit dem Hessischen Kultusministerium abgestimmte Fortbildungsreihe darauf ab, Schulen bei der nachhaltigen Entwicklung ihres Unterrichts zu unterstützen. Spätestens mit der Einführung der „Bildungsstandards und Inhaltsfelder“ dem „Neuen Kerncurriculums für Hessen“ ist auch in Hessen der Rahmen für eine veränderte Kultur des Lehrens und Lernens auf der Grundlage der darin enthaltenen Kompetenzen festgelegt.

Schülerinnen und Schülern sollen nun einen Unterricht erhalten, der, wie in dieser Fortbildungsreihe umgesetzt, die fachlichen Kompetenzen in den naturwissenschaftlichen Fächern und in Mathematik fördert. Fragen wie „Woran erkenne ich kompetenzorientierten Unterricht?“, „Was sind die Merkmale eines kompetenzorientierten Unterrichts?“, „Wie setze ich kooperativen Lernformen um und berücksichtige hierbei den individuellen Lernstand und die Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler, um sie  sowohl zu fördern als auch zu fordern?“, „Wie müssen die Lerngelegenheiten gestaltet sein, damit ein entsprechender Kompetenzzuwachs erfolgen kann?“, sind nur einige wenige Beispiele aus dem Katalog der Fortbildungsinhalte.

So war es nicht weiter verwunderlich, dass im Rahmen der Tagung die schulische Praxis zum Mittelpunkt wurde. „Das Gehirn kann gar nicht anders als Lernen, das macht ihm die allergrößte Freude“ meinte auch Frau Jutta Rübel in ihrem Eingangsreferat zur Tagung. Die pädagogische Fachberaterin für Neurowissenschaften und Schule im Staatlichen Schulamt für den Lahn-Dill-Kreis und den Landkreis Limburg Weilburg, beschrieb sehr plastisch, dass das Hirn sich durch ein körpereigenes Belohnungssystem immer dann belohne, wenn sich Lernen positiv auswirke. Dies gelte es in der Schule unter anderem durch positive Lernerfahrung, durch soziale Anerkennung und durch einen Unterricht zu aktivieren, in dem die Schüler „etwas unerwartet Gutes“ im Unterricht erfahren können. Gelerntes müsse jedoch immer auch geübt werden. So wie der berühmte „SMS-Daumen“, mit dem einige Schülerinnen und Schüler durch ständiges Üben rasend schnell auf ihren Handys schreiben können, ist es nötig, sowohl in als auch außerhalb der Schule einmal Gelerntes konstant zu wiederholen, um dafür einen festen Platz im Hirn zu erhalten: „Use it or lose it“. Jedoch komme es nicht nur auf die Inhalte an. „Bildung brauche auch Persönlichkeit.“ Ebenso wichtig seien Lehrerpersönlichkeiten, die den Schülerinnen und Schülern Sicherheit und Orientierung geben. Dies in einem Umfeld, in das die Schülerinnen und Schüler sozial eingebunden sind und in dem sie zu autonomen und kompetenten Persönlichkeiten heranwachsen können. Ziele, denen sich auch die gastgebende Carl-Kellner-Schule verpflichtet fühlt.

Praxisorientiert ging es auch im Informationszentrum der Carl-Kellner-Schule weiter. Hier stellten die 10 teilnehmenden Schulen ihre im Unterricht erprobten Arbeitsergebnisse vor und luden zu einem Austausch darüber ein.

Herr Imschweiler vom Staatlichen Schulamt forderte die anwesenden Lehrerkräfte und Schulleitungen auf, untereinander im Gespräch zu bleiben und die begonnenen Entwicklungsprozesse in ihren Schulen weiterzuführen.


Schulkoordinatorin / Schulkoordinator zur Umsetzung der Bildungsstandards im Bereich der Naturwissenschaften an unserer Schule:

Frau Enderle-Bährens sowie Herr Kühn