Mobiles Lernlabor „ Mensch, Du hast Recht(e)! “ gastiert in Braunfels an der Carl-Kellner-Schule

Rassismus und Diskriminierung sind ein Problem der gesamten Gesellschaft und nicht nur ein Phänomen extremer Gruppierungen. Dies ist auch für die Pädagogik und damit die Schulen eine zentrale Erkenntnis. Verunsicherungen im Zuge von Globalisierung, Migration und einer zunehmend sozialen Polarisierung der Gesellschaft bieten Anlässe für diskriminierende Welterklärungen sowie für menschenfeindliche Einstellungen. Auch Jugendliche sind damit in vielfacher Weise konfrontiert. Die Wanderausstellung „Das mobile Lernlabor – Mensch, Du hast Recht(e)!“, der Bildungsstätte Anne Frank, setzt hier an und möchte Jugendliche zur Reflexion, Gesprächen und Auseinandersetzungen mit den Themen Rassismus und Diskriminierung anregen. Sie ist bundesweit die erste interaktive Wanderausstellung und sie wird noch bis Mai 2019 an der Carl-Kellner-Schule Braunfels beherbergt. Sie kann von Lehrenden und Lernenden besucht werden und wird im Rahmen des GL-Unterrichts inhaltlich vor- und nachbereitet. „Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sind wir sehr stolz, dass es uns gelungen ist, das deutschlandweit viel gefragte Lernlabor an unsere Schule zu holen. Unsere Schüler und Schülerinnen sind mit großem Eifer dabei und schätzen die neue anregende Lernsituation in hohem Maße.“, so Catharina Weis, die Organisatorin der Ausstellung. Die Lernenden selbst sind überrascht, wie fest Rassismus und Diskriminierung im Alltag verankert sind, sowohl im Denken als auch in der Sprache: wie ein selbstverständlicher Mechanismus, Menschen in unterschiedliche Kategorien einzuordnen und zu bewerten. Über diesen Mechanismus werden dann gesellschaftliche Ein- und Ausschlüsse verhandelt. Das Lernlabor verdeutlicht zudem auch, wie sich Debatten über Lebensgestaltung und gesellschaftliche Leitbilder auf öffentliche Räume und damit das Zusammenleben auswirken. Jugendliche sollen durch den Besuch des Lernlabors motiviert werden, Diskriminierung aktiv entgegen zu treten und neue Handlungsmöglichkeiten für unterschiedliche Situationen zu denken: Was tun wir gegen homophobe Sprüche? Was tun wir, wenn Neonazis in unserer Gemeinde zu einer Demonstration aufrufen?, etc. Das mobile Lernlabor bietet den Raum,  über Alternativen nachzudenken: In welcher Welt wollen wir eigentlich leben?.  „Dieser Frage gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern nachzugehen, ist ein spannender Prozess. Ihn begleiten zu dürfen, macht immer große Freude und die interaktive Gestaltung des Lernlabors regt mit seinen spannenden Inhalten zum weiteren Nachdenken und Forschen an“, so Catharina Weis.