Der beste Ausstieg ist kein Einstieg!

Nach den Winterferien startete die Schule für den 10. Jahrgang der Carl-Kellner-Schule mit dem Besuch der Polizei.
An insgesamt drei Schultagen lernten die Schüler*innen den Spagat zwischen Zivilcourage und Selbstschutz. Unter dem Motto „Gewalt-Sehen-Handeln“ arbeiteten Rafael Ludwig (Polizeioberkommissar Wetzlar + Schutzmann vor Ort), Andreas Püchner (Polizeioberkommissar Wetzlar + Schutzmann vor Ort), Tina Wanderer (Kriminaloberkommissarin), Claudia Mayer (Polizeioberkommissarin) und Antje Suppmann Erlebnisse rund um das Thema Gewalt auf.
Die wichtigste Verhaltensregel gilt der Prävention und Frau Suppmann betonte, dass der beste Ausstieg aus einer gewalttätigen Situation sei, erst gar nicht in eine gewalttätige Situation zu kommen.
Dass Gewalt nicht gleich Gewalt ist, stand zuerst auf dem Unterrichtsplan. Schnell stand hier fest, dass auch die Wahrnehmung von Gewalt unterschiedlich ist. Somit war es wichtig, dass die Schüler*innen verschiedene Verhaltensregeln an die Hand bekamen – bei allen aber stand der Selbstschutz im Vordergrund!
Die Schüler*innen lernten in Rollenspielen Aufmerksamkeit zu schaffen und gezielt Passanten anzusprechen und um Hilfe zu bitten. Besonders betont wurde, dass man keine Angst davor haben sollte, die Polizei zu rufen.
Auf spielerische Art entdeckten die Teilnehmer unter anderem in der „Kompetenzgasse“ die persönlichen Zonen. Hier lernten die Schüler*innen auch, wie sie in großen Menschenmengen durch Haltung, Mimik und Gestik Selbstbewusstsein ausstrahlen können.
Im „Schreikreis“ durfte jeder lernen, laut „Nein“ zu rufen, um damit selbstbewusster in Gewaltsituationen zu sein. Bei dem gemeinsamen „Nein“ der gesamten Gruppe, würde wohl jeder Bösewicht Reißaus nehmen.
Im Rollenspiel „Der arme Peter“ sahen Schüler*innen wie ein Mann in der Bahn von drei Personen belästigt wurde und suchten gemeinsam mit der Polizei nach Lösungen.  

Auch wenn die Schüler* innen viel Spaß hatten, so war allen bewusst, dass sie an diesem Tag wichtige Kompetenzen erzielt haben, um das Leben im öffentlichen Raum sicherer zu gestalten.
Der stellvertretende Direktor Thomas Huber bezeichnete den Workshop als vollen Erfolg, was die Aussagen der Schüler*innen bestätigte, die sich jetzt deutlich sicherer fühlen. In Zukunft wissen die Jugendlichen, wie sie deeskalierend agieren und vor allem, dass die Polizei als „Freund und Helfer“ zur Verfügung steht.

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